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Hilfeleistungseinsatz - eingeklemmte Person nach Einsturz eines Carports

 

Datum: 6. Januar 2018

Alarmzeit: 15:43 Uhr

Einsatzende: 20:30 Uhr

Dauer: 4 Stunden 47 Minuten

Alarmierungsart: Funkmeldeempfänger (große Gruppe)

Art: Hilfe --> eingeklemmte Person

Einsatzort: Weitisberga / Mühle

Fahrzeuge/Mittel: Mannschaftstransportwagen, Rüstwagen1, Löschgruppenfahrzeug 16/12

Mannschaftsstärke: 15 Kameraden

weitere Einsatzkräfte: FF Hebernorf, Kreisbrandmeister, Rettungsdienst, DRF-Luftrettung, Notfallseelsorge, Polizei, Kriminalpolizei

Einsatzbericht:

 

Die Feuerwehren Wurzbach und Heberndorf wurden am 6. Januar um 15:43 Uhr zu einer eingeklemmten Person in die Weitisbergaer Mühle alarmiert. Am Einsatzort war eine Person aus bisher ungeklärter Ursache mit einem Radlader durch einen hölzernen Unterstand und danach durch einen Weidezaun gefahren, bis er an einem Mauerwerk zum stehen kam.

 

Das Dach des Carports klemmte den Fahrer beim Einsturz darunter ein. Für die ersten eintreffenden Rettungskräfte mittels MTW (Einsatzleitung / First Repsonder) gab es gleich mehrere Probleme zu bewältigen. Schon auf dem Fußweg zum Unfallort eilte ihnen der Sohn des betroffenen schreiend entgegen. Der völlig unter Schock stehende Mann, der zusätzlich unter einer Behinderung litt, brauchte besondere Fürsorge und wurde im gesamten Einsatzverlauf von zwei Kameraden betreut und versorgt.

Desweiteren musste schnellstmöglich eine Hubschrauberlandemöglichkeit gesucht werden, wobei der Hubschrauber hier dennoch am Weitisbergaer Bad landete. Für den Verunfallten kam trotz aller Bemühungen jede Hilfe zu spät.

 

Weitere Famlienemitglieder wurden in unser Löschfahrzeug gebracht und betreut. Darunter ein kleiner Junge, er erhielt von uns mit großen Augen einen Notfallteddy und durfte die gesamte Innenraumtechnik unseres Löschfahrzeuges Begutachten und Anfassen. Insgesamt wurden so 4 Personen teils 3 Stunden lang von mehreren Einsatzkräften betreut und dann an die Notfall Seelsorge übergeben. Nach ersten Nachbesprechungen ist diese Aufgabe mehr als zufriedenstellend abgelaufen und verdient großen Respekt in anbetracht der dramatischen Stunden an diesem Feiertag!

 

Die weiteren Einsatzkräfte begannen in den ersten Minuten sofort damit das eingestürzte Dach zu sichern und anzuheben. Mit Einsetzen der Dämmerung und Regen wurde die Einsatzstelle ausgeleuchtet. Nach Absprache mit Kräften des Rettungsdienstes und Polizei konnte begonnen werden den Verunfallten mittels der Hydraulichen Schere und Schleifkorbtrage zu bergen. Aufgrund eines Transporters ohne Schlüssel, der die Zufahrtsstraße versperrte mussten alle Geräteschaften, wie Rettungsrucksack, Automatisch Externer Defibrillator, Sauerstoff, Absaugpumpe, Lichtstativ, Rettungssatz mit Aggregat, mehrere Rettungszylinder, Kettensägen, Unterbau Hölzer sowie Büffelheber knapp 60 Meter getragen werden. Hierbei gilt ein großer Danke an die mitalarmierten Einsatzkäfte der Feuerwehr Heberndorf. Sie unterstützten mit Technik und Manpower und alle Arbeiten zwischen beiden Wehren liefen reibungslos ab.

 

Nach Beendigung der Ermittlungen durch die Kriminalpolizei konnte dann auch damit begonnen werden einen Behelfszaun zu bauen, um somit ein Ausbüchsen mehrerer Hochlandrinder durch den zerstörten Weidezaun zu verhindern.

Zusätzliche Einsatzkräfte der Wurzbacher Feuerwehr waren derzeit im Gerätehaus und begannen damit etwas Kaffee und eine kleine warme Mahlzeit für die nun knapp 4 Stunden im Einsatz befindlichen durchnässten Einsatzkräfte bereit zustellen, die sie dann, nach einer weiteren Stunde Reinigung der Technik, sowie dem zuletzt zurückfahrenden MTW und dessen Reinigung zu sich nehmen konnten.

Dieser Einsatz konnte nach fast 5 Stunden gegen 20:30 Uhr beendet werden.

 

Wir Danken allen Mitwirkenden Einsatzkräften von Polizei, Rettungsdienst, DRF-Luftrettung, Notfallseelsorge und besonders der Feuerwehr Heberndorf für die gute Zusammenarbeit an diesem Tag. Der betroffenen Familie wünschen wir allmögliche Schaffenskraft und unser aufrichtiges Beileid.

 

Auf Rücksichtnahme der Hinterbliebenen werden wir keine Bilder vom Einsatzgeschehen veröffentlichen.